“Fest” ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit Wein häufig verwendet wird, um die Körperlichkeit oder Struktur eines Weins zu beschreiben. Es bezieht sich auf die Dichte, die Fülle und die Präsenz von Tanninen und anderen Strukturelementen im Wein. Ein Wein mit einer festen Struktur fühlt sich im Mund kräftig an und kann eine gewisse Widerstandsfähigkeit oder “Festigkeit” aufweisen, wenn er getrunken wird.
Die Festigkeit eines Weins kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, wie zum Beispiel:
1. **Tannine:** Tannine sind natürliche Verbindungen, die aus den Schalen, Kernen und Stielen von Weintrauben stammen. Sie tragen zur Struktur und Festigkeit eines Weins bei. Weine, die reich an Tanninen sind, können als fester wahrgenommen werden.
2. **Säure:** Die Säure im Wein kann auch zur Wahrnehmung von Festigkeit beitragen. Ein Wein mit ausgewogener Säure kann eine strukturiertere und festere Präsenz haben.
3. **Alkoholgehalt:** Der Alkoholgehalt kann ebenfalls zur Festigkeit eines Weins beitragen. Weine mit höherem Alkoholgehalt können tendenziell voller und kräftiger wirken.
4. **Extraktstoffe:** Der Extraktgehalt eines Weins, der sich aus verschiedenen Verbindungen wie Farbpigmenten, Tanninen und anderen Polyphenolen zusammensetzt, kann zur Festigkeit des Weins beitragen.
Ein Wein kann als fest, weich, samtig oder seidig beschrieben werden, je nachdem, wie diese Elemente miteinander interagieren. Die Festigkeit eines Weins hat oft Einfluss auf seine Lagerfähigkeit und seine Fähigkeit, mit der Zeit zu reifen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahrnehmung von Festigkeit subjektiv ist und von Person zu Person variieren kann. Was für eine Person als fest erscheinen mag, kann für eine andere Person möglicherweise anders wahrgenommen werden.