Die Chaptalisierung ist ein Verfahren in der Weinherstellung, bei dem Zucker zum Most hinzugefügt wird, um den Zuckergehalt zu erhöhen, bevor die Fermentation beginnt. Dies wird oft in Regionen mit kühlem Klima oder in Jahren mit ungünstigen Wachstumsbedingungen für die Trauben angewendet, um sicherzustellen, dass der Wein ausreichend Alkoholgehalt erreicht.
Der natürliche Zuckergehalt der Trauben beeinflusst den Alkoholgehalt des resultierenden Weins nach der Gärung. Die Hefe in der Gärungskultur verwandelt den Zucker in Alkohol und Kohlendioxid. Wenn die Trauben nicht genügend Zucker enthalten, um den gewünschten Alkoholgehalt zu erreichen, kann die Chaptalisierung eingesetzt werden, um den Zuckergehalt im Most zu erhöhen, bevor die Gärung beginnt. Dies geschieht normalerweise durch Zugabe von Zucker oder Traubenmost.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Chaptalisierung in vielen Weinregionen strengen gesetzlichen Vorschriften und Beschränkungen unterliegt, um sicherzustellen, dass der Prozess nicht den Charakter des Weins verfälscht oder zu einer übermäßigen Erhöhung des Alkoholgehalts führt. In einigen Fällen kann der Einsatz der Chaptalisierung auch die Kennzeichnung des Weins beeinflussen, um Verbrauchern genaue Informationen über den Produktionsprozess zu bieten.